„Ich wollte eigene Ideen verwirklichen“
Andreas neuber
Geschäftsführer Mobile Pflege Moitzfeld GmbH
Hier bin ich gestartet
Als ich die Mittlere Reife in der Tasche hatte, ging es bei mir mit der Ausbildung zum Tischler in einem Traditionsbetrieb in Köln los. Anschließend ging es nahtlos mit dem Zivildienst weiter. Den habe ich bei der Mobilen Krankenpflege Buchholz in Bensberg absolviert. Zwischen mir und dem Chef hat es damals einfach gepasst. Er war mir auf Anhieb sympathisch, also habe ich zugesagt.
Während meiner Zeit im Zivildienst und den Tätigkeiten rund um die Altenpflege habe ich immer mehr realisiert, dass ich das gut kann und mir das liegt. Ich wurde gefragt, was ich nach dem Zivildienst machen will. Eigentlich hatte ich vor, zurück in den Tischlerberuf zu gehen. Doch es kam anders als gedacht. Nach einer Portion Ermutigung durch den Chef sowie einer Lehrerin für Pflegeberufe mit der Pflege weiterzumachen, habe ich im Anschluss an den Zivildienst die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger im Krankenhaus in Bergisch Gladbach angefangen.
Das ist mein bisheriger Weg
Nach dem Abschluss meiner Ausbildung habe ich drei Jahre in der Notaufnahme gearbeitet. Das ist auf der einen Seite ein spannender Bereich für mich gewesen, gleichzeitig auch fordernd und anstrengend. Weil mir die Zeit von meinem Zivildienst in guter Erinnerung geblieben war, bin ich zur Mobilen Krankenpflege Buchholz zurückgekehrt und habe von der Notaufnahme in die Altenpflege gewechselt.
Zusammen mit einem Partner habe ich 2015 den Schritt gewagt und den Betrieb übernommen.
Hier arbeite ich aktuell
Der Schritt, einen eigenen Betrieb zu führen, war auch daraus motiviert, dass ich eigene Ideen verwirklichen wollte. Ich bin ein Mensch mit vielen Ideen. Manchmal muss ich mich dahingehend selbst bremsen, um mich nicht zu verzetteln. Ich glaube, dass der Wunsch im Job keinen mehr vor bzw. über mir zu haben, auch eine Rolle gespielt hat bei dieser Entscheidung. Ich wollte meine eigene Arbeitsweise wirklich leben können.
Natürlich war dieser Prozess der Übernahme des Betriebes kein Spaziergang. Da gehört vieles zu. Es prallen verschiedene Meinungen und Vorstellungen aufeinander. Damit müssen alle irgendwie umgehen und gemeinsam zu Lösungen kommen. Wir haben in all diesen Jahren auch negative Erfahrungen gemacht, doch dadurch sehr viel gelernt. Heute würde ich sagen, mich kann nicht mehr so viel schocken.
Zusammen mit meinem Partner und dem Team haben wir viel Aufbauarbeit geleistet. Ich investiere auch viel Zeit in Netzwerkarbeit, da man es als Einzelkämpfer in der Pflege echt schwer hat. Es ist wichtig, dass wir uns gegenseitig stärken und unterstützen.
2018 sind wir mit unserer Idee der betreuten Reisen für pflegebedürftige Menschen an den Start gegangen. Auch so eine Idee von mir, die mir sehr am Herzen liegt und mir viel Freude macht.
Ich wünschte …
Pflege hätte mehr Zeit, und zwar in vielerlei Hinsicht. Mehr Zeit für die Menschen, die in der Pflege tätig sind. Mehr Zeit für die Menschen, die wir Pflegekräfte betreuen. Ich wünsche mir zudem auch weiterhin mehr Anerkennung für diesen Berufszweig, auch in Abgrenzung zum medizinischen Bereich. Es sind zwei Professionen, die einander brauchen und doch jede für sich stehen. Hier können wir viel von anderen Ländern lernen, wo das anders und, wie ich finde, bereits besser läuft.
Kontakt
Andreas Neuber
Geschäftsführung
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Diakonissenweg 1
51429 Bergisch Gladbach
Tel. 02204 – 91 73 91
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